# Auszeichnungen
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Marie Simon Pflegepreis (2015)
"Vieles kann so einfach sein, wenn man sich gegenseitig unterstützt - und sieht, was man für sich und andere tun kann, statt nur zu sehen, was nicht mehr geht", sagte Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK bei der feierlichen Preisverleihung im Rahmen der 2. Berliner Pflegekonferenz. Die Mitglieder der Seniorengemeinschaft unterstützen sich auf so einfache, aber effektive Weise bei der Bewältigung des Alltags: Sie gehen füreinander Einkaufen, erledigen die Gartenarbeit oder hängen für Menschen, die das nicht mehr so einfach können, die Gardinen auf.
"Was wir tun, ist eigentlich ganz simpel - aber doch so hilfreich im Alltag", sagte Bianca Fischer-Kilian, die den Verein vor fünf Jahren gegründet hat. "Auf der einen Seite können wir Menschen, die Tätigkeiten nicht mehr selbst ausüben können, damit helfen - auf der anderen Seite stärken wir dadurch auch die Ressourcen derer, die noch arbeiten können und wollen." Über 650 Mitglieder tragen den Verein mittlerweile - sie kommen aus allen 18 Gemeinden des Landkreises. Und das Angebot ist vielfältig und beliebt: "Im Jahr erbringen wir etwa 6.000 Stunden an Dienstleistungen", erzählt Fischer-Kilian, die die Arbeiten der Seniorengemeinschaft koordiniert.
Pro geleistete Stunde gibt es zudem eine Vergütung von 8 Euro. "Schnell, unbürokratisch und kostengünstig bekommen so Menschen, die Unterstützung im Alltag brauchen, Hilfe. Das ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie einfach gute Versorgung aussehen kann", so Yves Rawiel.
Gemeinsam stark sein (2016)
Die Seniorengemeinschaft zählt mittlerweile 769 Mitglieder. Mehr als 20 000 Arbeitsstunden wurden geleistet – ein immenser Beitrag für die Lebensqualität der älteren Bevölkerung. Denn einerseits erhielten die Leistungsempfänger tatkräftige Unterstützung im Alltag, andererseits verdienten die Leistungserbringer ein kleines finanzielles Zubrot und das Gefühl, gebraucht zu werden. Daneben ist aber auch die soziale Komponente bedeutend: Durch den Austausch im Rahmen der Hilfeleistungen, bei Mitgliedertreffen oder gemeinsamen Vereinsausflügen wurden viele alleinlebende Bürger Teil einer wertvollen Gemeinschaft.
Mit dem Projekt entstand bundesweit die erste Seniorengemeinschaft mit landkreisweiter Ausdehnung. Ihr Erfolg spricht sich herum: So nahm das Bayerische Sozialministerium das Kronacher Modell als Vorbild für die Erstellung eines Leitfadens zur Gründung von Seniorengemeinschaften. Mehrere Auszeichnungen, Vorträge beim Städte- und Gemeindetag in Berlin und unzählige Informations- und Beratungsgespräche mit anderen Gründungswilligen dokumentieren die Vorbildfunktion des Projekts.
Bayerischer Innovationspreis (2017)
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller hat bei einem Festakt in Regensburg erstmals den Innovationspreis „Zu Hause daheim“ verliehen. Bei dem mit insgesamt 42.000 Euro dotierten Preis wurden je drei innovative und kreative Initiativen aus jedem Regierungsbezirk, die ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen, ausgezeichnet. „Mit ihren praxistauglichen Lösungen dienen die Projekte auch als Vorbild für weitere Initiativen“, betonte die Ministerin.
In Oberfranken ging der erste Preis an das Projekt „Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e.V.“. Unter dem Motto „Miteinander und Füreinander“ unterstützen sich die Senioren gegenseitig, ihren Lebensalltag zu bewältigen, damit sie in ihrem gewohnten Lebensumfeld verbleiben können. So gibt es beispielsweise Unterstützung im Haushalt und Garten, bei Schreibarbeiten oder Fahrdiensten, aber auch gemeinschaftliche Unternehmungen. Insgesamt zählt der Verein rund 800 Mitglieder.